Wie schütze ich mich und was kann ich im Notfall tun
Stuttgart – Beim Kuchenessen auf dem Balkon oder an einem lauen Abend im Garten können Bienen, Wespen oder Stechmücken ganz schön nerven. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) gibt Tipps wie man sich vor Stichen schützen kann und erklärt außerdem wie man im Notfall richtig handelt.
Steckmücken
Wer draußen nicht gestochen werden möchte, sollte generell helle Kleidung tragen, die Arme und Beine bedeckt. Da Mücken häufig auch im Knöchel- und Fußbereich stechen, sind auch Socken hilfreich. „Mücken können leider durch die Kleidung hindurch stechen, deshalb sollte zusätzlich ein Spray oder eine Lotion gegen Insekten auf die Haut oder die Kleidung aufgetragen werden“, empfiehlt Friederike Habighorst-Klemm, Mitglied im Vorstand des Landesapothekerverbands. Ein Moskitonetz über dem Bett hilft, nachts, die Plagegeister abzuhalten.
Ist man doch gestochen worden, heißt es nicht kratzen. Die durch den Stich verursachte Entzündung kann durch eindringende Bakterien beim Kratzen verschlimmert werden. „Ein Kühlpad beruhigt den Entzündungsprozess und mildert den Juckreiz“, erklärt Habighorst-Klemm. Es gibt auch batteriebetriebene Stifte, die über einen kurzen Hitzereiz eine beginnende Entzündung und somit den Juckreiz stoppen.
Bienen oder Wespen
Stiche von Bienen oder Wespen sind deutlich schmerzhafter als ein Mückenstich. Das weiß jeder, der im Freibad schon mal auf eine getreten ist. Sie sind für manche Menschen sogar richtig gefährlich, wenn sie allergisch auf das Bienengift reagieren. Weil Bienen und Wespen sich oft auf Speisen oder in Getränken befinden, ist das Risiko sehr groß, dass man im Bereich von Mund oder Hals gestochen wird. Bei Allergikern löst ein Stich starke Schwellungen aus – dies führt zu Atemnot bis hin zum Atemstillstand bei einem anaphylaktischen Schock.
„Als Schutz ist es wichtig, draußen nicht barfuß zu laufen. Es hilft, nur aus Gläsern und nicht aus Flaschen oder Dosen zu trinken, damit keine Wespe oder Biene in den Mund kommt“, erklärt die Apothekerin. Außerdem ist es empfehlenswert Getränkeflaschen und Gläser nach jedem Gebrauch gleich abzudecken oder zu verschließen. „Insektenstichallergiker sollten immer ihre Notfallmedikamente, ob Saft oder Spritze, mit sich tragen, um im Fall eines Stiches schnell handeln zu können“, so die Apothekerin weiter. „Wichtig ist, dass man den Stachel, falls er noch steckt, gleich entfernt. Und auch wenn die Notfallmedikamente genommen wurden, sollte immer zur Sicherheit ein Arzt hinzugezogen werden.“
Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.400 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015.
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