Die Textilindustrie Asiens ist massiv in die Kritik geraten. Ob Kinderarbeit in indischen Fabriken, Tote und Verletzte nach Bränden in Pakistan oder die Warnung vor giftigen Rückständen in Textilien: Immer ist die Rede von Bekleidung, insbesondere T-Shirts. Was aber ist mit Bettwäsche?

Das Material, aus dem Bekleidung – wie Unterwäsche oder auch T-Shirts – hergestellt wird, ist gestrickt, nicht gewebt. Weil Bettwäsche ein Gewebe ist, kommt sie eher nicht aus genau denselben Fabriken. Anders verhält es sich mit Jeans, Kleidern oder Hosen: Diese Hersteller haben in der Regel auch Bettwäsche im Programm. Ein großes Unternehmen in Pakistan liefert z.B. „Bettwäsche mit Zeichentrickfiguren direkt an Fachgeschäfte in Europa“.

Ende 2013 hat Greenpeace die Bekleidung großer Modemarken untersucht und krebserregende und hormonell wirksame Chemikalien festgestellt. Diese Beispiele machen sehr deutlich, dass „nur“ Bio-Baumwolle in der Produktion bei Weitem nicht ausreicht.

Im Gegensatz zur Belastung von Bekleidung ist die von Bettwäsche kein Thema in den Medien. Warum? Wir wissen es nicht. Aber wir wissen, dass in Deutschland die Menschen statistisch 492 Minuten schlafen. Jede Nacht sind wir demnach 8,2 Stunden umgeben von möglicherweise belasteter Bettwäsche – und das mit viel nackter Haut. Wollen wir das wirklich? Wir plädieren deshalb dafür, dass Greenpeace auch Bettwäsche in seine Untersuchungen einbezieht!

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Cotonea
Hannelore Ohle
Auf dem Brühl 1-9
72658 Bempflingen