„Hai End…?“ motiviert Verbraucher zum Boykott von Hai-ProduktenHaie stehen im Fokus der diesjährigen CITES-Artenschutzkonferenz. Doch während Artenschützer in Bangkok diskutieren, wie man auf politischer Ebene diese Tiere trotz knallharter wirtschaftlicher Interessen schützen kann, veröffentlicht der SAVE Wildlife Conservation Fund in diesen Tagen die Broschüre „Hai End…“ mit konkreter Aufklärung rund um den Haischutz und Tipps für die Verbraucher.
Parallel zur CITES-Konferenz veröffentlicht die Artenschutzstiftung SAVE Wildlife Conservation Fund ihre neue Broschüre „Hai-End: Der verdeckte Handel mit Haien in Deutschland“. Darin geht es nicht nur um die Bedrohung der Haie, sondern auch um Verbraucheraufklärung: Der Konsument erfährt, was er konkret gegen den Untergang der Haie tun kann. Denn viele Verbraucher konsumieren Hai-Produkte ohne es zu wissen.
Der Leser erhält Einblick in Handelswege und Absatzmärkte von Haifleisch, -Flossen, -Knorpel, -Ölen und -Haut. Auch die vermeintliche Wirkweise von Haisubstanzen wird kritisch unter die Lupe genommen. In der sorgsam recherchierten Hai-Produktliste sind viele Produktnamen und deren Anbieter aufgelistet.
Ergänzt wird die Broschüre „Hai-End“ durch konkrete Anregungen zum haifreundlichen Shopping. Eine konkrete Hilfe zum tierschutzfreundlichen Einkaufen bietet die Datenbank des Internetportals von Animals“ Liberty und die dazugehörige App „Wer macht´s“.
„Hai-End“ beleuchtet den Haihandel, der sich vielfach im Verborgenen abspielt und oft über Tarnnamen funktioniert: „Squalen“ zum Beispiel bezeichnet eine Substanz aus Haileberöl und wird in Arzneimitteln, Lifestyle-Produkten und Kosmetika verwendet. Die geräucherten Bauchlappen des Dornhais werden als „Schillerlocke“ verkauft. Hinzu kommen Uhrenarmbänder aus Haifisch-Haut, Gelenkkapseln aus Hai-Knorpel, Anhänger aus Hai-Zähnen, Haifleisch, Suppe aus Haifisch-Flossen, für die allein 100 Millionen Haie pro Jahr ihr Leben lassen. Kaum ein Tier wird so gnadenlos verfolgt wie der Hai.
Zahlreiche Haiarten sind deshalb gefährdet und vom Aussterben bedroht. Dabei spielen die rund 500 Haiarten mit ihren hochentwickelten Sinnen eine enorm wichtige Rolle im Ökosystem der Meere. Ein Riff ohne Haie stirbt innerhalb eines Jahres. Sterben die Riffe, kommt es zu einem ökologischen Kollaps in den Meeren. Zudem sind Haie wichtig für unser Klima, da sich ohne Haie die planktonfressenden Fische zu stark vermehren. Plankton jedoch ist der Hauptsauerstofflieferant im Wasser.
Trotzdem werden pro Sekunde sechs Haie getötet. Weltweit sind es 500.000 pro Tag.
Der Haifleischhandel, so klärt die Broschüre Hai-End auf, befriedigt zwar in erster Linie die Nachfrage auf dem asiatischen Markt, doch er geht von Europa aus. Nachforschungen ergaben, dass die europäische Union für mehr als 30% des weltweiten Exports von Haifleisch verantwortlich ist. Zudem sind EU-Länder wie Spanien, Italien, Frankreich und Portugal auch mit über 50% am weltweiten Hai-Handel beteiligt. Deutschland ist Importeur von Haifleisch, -ölen und -knorpel.
Dabei spielen Verbraucher eine ganz wichtige Rolle beim Schutz von Haien, betont Dr. Maike Förster, Biologin und wissenschaftliche Beraterin des SAVE Wildlife Conservation Fund.
„Wer auf den Verzehr von Haifleisch und Haifischflossensuppe verzichtet, Nahrungsergänzungsmittel und Arzneien aus Haiknorpel und Kosmetik mit Inhaltsstoffen aus Haiöl im Regal stehen lässt, kann auch hier in Deutschland etwas für das Überleben der Haie tun.“ erklärt Dr. Maike Förster.
Auch Politik und Unternehmen sind gefordert, damit die hochentwickelten Tiere, die seit 450 Millionen Jahren in den Meeren leben, nicht irgendwann verschwinden.
Erste Ansätze gibt es: Zum Beispiel hat die EU Ende 2012 das Abtrennen von Haiflossen („Hai-Finning“) auf offener See verboten. Die Fluggesellschaft Cathay Pazifik wird auf ihren Frachtflügen keine Haiprodukte mehr transportieren, die nicht aus nachhaltigen Quellen stammen.
LINK-Übersicht:
Info-Broschüre Hai-End:
Hai-Produktliste auf der SAVE-Homepage
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Tipps zum haifreundlichen Einkauf inkl. App „wer macht“s?“ von Animals Liberty:
SAVE ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich gezielt für die globale und nachhaltige Förderung des Artenschutzes einsetzt
Kontakt:
SAVE Wildlife Conservation Fund
Lars Gorschlüter
Dieselstr. 70
42489 Wülfrath
02058 -78 82-20
l.gorschlueter@save-wildlife.com
http://www.save-wildlife.com