Du Pont fusioniert mit Dow Chemical und wird weltgrößter Produzent von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln, Chem-China übernimmt mit Syngenta den zweitgrößten Saatgut-Anbieter der Welt, jetzt will Bayer Monsanto kaufen, um dann ein Viertel des Weltmarktes für Spritzmittel und Saatgut zu kontrollieren. Für die Bauern ist das keine gute Perspektive. Zukunftsfähiger wäre der ökologische Landbau: Er macht unabhängig, erhält die Artenvielfalt, schont Böden, Wasser und Klima.

Das Saatgut der meisten Nutzpflanzen stammt längst nicht mehr aus der Ernte des Vorjahres, sondern aus den Laboren der Saatgutkonzerne, für dessen Kauf sich viele Bauern in Entwicklungsländern verschulden müssen. Fällt die Ernte schlecht oder gar ganz aus (eine Begleiterscheinung des Klimawandels), hat der Bauer ein großes Problem: Er muss die Schulden für das Saatgut tilgen, bekommt wenig oder kein Geld für seine Erträge und muss sich für die nächste Aussaat erneut verschulden. Ein für viele im Wortsinn tödlicher Kreislauf. Gravierend ist zudem der Verlust an Sortenvielfalt, denn die Agro-Konzerne konzentrieren sich aus Profitgründen auf einige wenige ertragreiche Sorten, anstatt Vielfalt anzubieten.

Setzt der Bauer auf genmanipulierte Sorten, gerät er in eine noch größere Abhängigkeit: Viele enthalten ein bakterielles Gen, das sie gegen den Einsatz von Herbiziden immun macht. So kann uneingeschränkt Glyphosat ausgebracht werden. Lt. Greenpeace stammen 90 Prozent aller weltweit angebauten GMO-Pflanzen von Monsanto, dem Hersteller von Glyphosat und von dem Unternehmen, das einst mit Agent Orange und Dioxinen Schlagzeilen machte.

2013 veröffentlichte das Wissenschaftsmagazin „Nature“ eine Langzeit-Studie, nach der genmanipulierter Mais sowie die langfristige Gabe von Glyphosat mit dem Trinkwasser bei Ratten Tumoren auslöst. Elsevier, der Verlag, in dem „Nature“ erscheint, zog die Veröffentlichung der Studie zurück, weil „bei der geringen Anzahl getesteter Tiere ein endgültiges Fazit nicht gezogen werden könne“. Der in der Redaktion verantwortliche Biologe arbeitete zuvor sieben Jahre bei Monsanto. Am 6. Juni will die EU-Kommission einer Verlängerung der Glyphosat-Zulassung zustimmen. Dabei stößt die industrielle Landwirtschaft immer mehr an Grenzen: Sie vergiftet das Trinkwasser und die Böden, sie belastet die Atmosphäre und trägt so zur Klimaveränderung bei.

Die Erfahrungen aus unserem Bio-Baumwollprojekt in Nord-Uganda bestärken uns in unserer Überzeugung, dass der ökologische Landbau die Lösung für die Zukunft ist, denn er erhält die Bodenfruchtbarkeit, schont Ressourcen und das Klima, arbeitet in Kreisläufen und bringt – bei richtiger Bewirtschaftung – dieselben hohen Erträge.
Zitat der Heinrich Böll-Stiftung und des WWF aus dem Jahr 2013: „Die fruchtbaren Böden gehören zu unseren wichtigsten Lebensgrundlagen – sie sind Wasserspeicher, beherbergen einen großen Teil der Artenvielfalt und speichern Kohlenstoff – überall auf der Welt.“

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BU: Schulung im Bio-Baumwollprojekt Uganda

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